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Icon Fugenkonfigurator

Fugenkonfigurator

Fugen bezeichnen allgemein einen beabsichtigten oder toleranzbedingten Spalt zwischen Bauteilen oder Materialien. In Betonbauwerken dienen Fugen in der Regel dazu, Spannungen auszugleichen und Rissen vorzubeugen; allerdings unterscheidet man zwischen einer Vielzahl von Fugenarten. Da Fugen die Funktion des Bauwerkes maßgeblich beinträchtigen können, sind diese gemäß den Anforderungen an das Projekt bereits in der Planung mit zu berücksichtigen. Der Fugenkonfigurator gibt einen Überblick über Fugenarten, Abdichtungsmöglichkeiten, Anwendungen und Anforderungen zur Kraftübertragung.

Bitte wählen Sie hier Ihre Anforderungen an die Fuge aus:

Die Ergebnisliste zeigt Ihnen Fugendetails, passend zu Ihrer Auswahl.

1. Fugenart

Was ist der Zweck der Fuge?

Fugen können durch den Bauablauf oder die Funktion im Bauwerk bedingt sein. Wir unterscheiden fünf Fugenarten:

  • Eine Arbeitsfugen ist die Trennung zweier Betonierabschnitte im Bauablauf. Die Fuge selbst erfüllt keine Funktion und ist aus statischer Sicht und aus Gründen der Dichtheit des Bauwerkes problematisch zu sehen. Sie zeichnet sich durch durchlaufende Bewehrung aus und soll in der Regel wie ein monolithisches Bauteil ausgeführt sein.
  • Die Sollrissfuge (oder auch Scheinfuge oder Sollreißfuge) erlaubt geringes Schwinden der angrenzenden Betonierabschnitte. Insbesondere beim Aushärtevorgang können so Spannungen im Beton gezielt in einen kontrollierten Riss eingeleitet werden. Der Querschnitt des Betonbauteiles und die Bewehrung wird in der Sollrissfuge geschwächt. Häufig werden auch Wassersperren (Sollrisselemente) gegen eindringendes Wasser eingesetzt.
  • Die Dehnfuge erlaubt signifikantere Bewegungen bei Ausdehnung durch Temperaturdifferenzen, Schwinden oder unterschiedlichen Setzungen der Bauteile. Dies wird ermöglicht, weil die Bewehrung in der Fuge unterbrochen wird. Dadurch stellt sich die Herausforderung der Kraftübertragung zwischen den Bauteilen, was häufig mit dem Einsatz von Querkraftdornen gelöst wird.
  • Die bauakustische Fuge wird durch die Funktion der Schalltrennung gekennzeichnet. Insbesondere bei Betonbauteilen, die Trittschall ausgesetzt sind, ist dies relevant.
  • Die Hohlraumfuge oder auch Setzungsfuge erzeugt einen gewollten materialfreien Spalt, um die Lastübertragung auf ein Betonbauteil oder den Untergrund zu verhindern.
ArbeitsfugeSollrissfugeDehnfugeBauakustische FugeHohlraumfuge / SetzungsfugeAlle auswählen

2. Anwendung

Wo tritt die Fuge auf?

Fugen können an verschiedenen Teilen des Bauwerkes auftreten und entsprechende Geometrien aufweisen:

  • Platte/Platte: Fugen innerhalb von Bodenplatten oder auch Decken.
  • Wand/Wand: Fugen zwischen zwei Wandabschnitten.
  • Platte/Wand: Übergang von der Bodenplatte (oder Decke) in die aufgehende Wand.
  • Wand/Platte: Übergang von der Wand in die Decke.
Platte / PlatteWand / WandPlatte / WandWand / PlatteSonstige FugenAlle auswählen

3. Verbindungsart Fuge

Wie erfolgt die Querkraftübertragung in der Fuge?

Die Übertragung von Quer- bzw. Schubkräften in Fugen erfolgt über unterschiedliche Übertragungsweisen. Entscheidend für die Querkraftkraftübertragung ist die Fugenoberfläche, -geometrie oder -lagerung.

  • Fugenoberfläche rau: Oberflächenkategorie nach Eurocode 2 (DIN EN 1992-1-1, Ausgabe 2011-01, Abschnitt 6.2.5).
  • Fugenoberfläche verzahnt: Oberflächenkategorie nach Eurocode 2 (DIN EN 1992-1-1, Ausgabe 2011-01, Abschnitt 6.2.5).
  • Fuge bewehrt: Die Querkraftübertragung erfolgt im Wesentlichen über die Bewehrung, die durch die Fuge geführt wird (z.B. mittels Rückbiegeanschluss oder Schraubanschluss).
  • Fuge für verschiebliche Querkraft: Soll Bewegung in der Fuge ermöglicht werden, ist eine Fortführung der normalen Bewehrung nicht möglich. Stattdessen müssen Bewehrungselemente mit Kraftübertragung und Beweglichkeit geplant werden. Dies ist insbesondere mit Querkraftdornen möglich.
  • Fugen bei Auflagern: Horizontale Fugen, insbesondere im Treppen- und Podestbereich, haben oft spezifische Anforderungen, insbesondere an Trittschalldämmung.
rauverzahntbewehrtverschiebliche Querkraftkeine QuerkraftAuflagerAlle auswählen

4. Abdichtung

Wie ist die Fuge abgedichtet?

Insbesondere bei wasserundurchlässigen Bauwerken (WU) stellt die Fugenplanung eine besondere Herausforderung dar. Fugen - vor allem Sollrissfugen und Dehnfugen - werden benötigt, um Spannungen im Beton zu kontrollieren und Risse zu vermeiden. Andererseits erhöhen Fugen das Risiko des Wassereintritts - was auf folgende Art minimiert werden kann:

  • Ohne Abdichtung: Nur bei Fugen ohne WU-Anforderungen.
  • Beschichtetes Fugenblech: Das Blech stellt eine sichere Barriere gegen eindringendes Wasser dar. Die Spezialbeschichtung gewährleistet einen erhöhten Verbund zwischen Beton und Fugenblech. Durch diese adhäsive Sperrdichtung werden Wasserumläufigkeiten verhindert.
  • Beschichtetes Fugenblech JGS: Insbesondere im landwirtschaftlichen Bereich beim Bau von Gülle- und Silagebehältern ist Beständigkeit gegen chemischen Angriff entscheidend (Jauche-Gülle-Silagesickersäfte).
  • Fugenblech: Das Blech ist eine Wassersperre, die vor allem im Infrastrukturbau verwendet wird.
  • Fugenband: Fugenbänder aus PVC oder Elastomer sind ebenfalls eine physische Barriere. Insbesondere bei Dehnfugen ist die Elastizität notwendig.
  • Injektionsschlauch / Quellband: Weitere Fugenabdichtungen können durch nachträgliches Abdichten mittels Harz bzw. Zementschlämmen oder durch quellende Materialien erfolgen (Quellband)
Ohne AbdichtungBeschichtetes FugenblechBeschichtetes Fugenblech JGSFugenblechFugenbandInjektionsschlauch / Quellband

Ergebnisliste Fugendetails gemäß Ihrer gewählten Anforderungen:

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